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Bei seinen achttägigen Unterweisungen in Zürich spricht der Dalai Lama über zwei seiner bevorzugten Texte

Bei seinen achttägigen Unterweisungen in Züruch spricht der Dalai Lama über zwei seiner bevorzugten Texte

 

 

Es handelt sich um «Shantidevas Bodhicaryavatara» [Buch] (Einführung in den Weg des Bodhisattva) und «Kamalashilas Bhawanakrama» (Mittlere Stufen der Meditation), die im 8. beziehungsweise 9. Jahrhundert geschrieben worden sind. Laut dem Generalsekretär des Organisationskomitees, Diego Hangartner, zählen diese beiden Texte zu den wichtigsten Werken der Philosophie und der Praxis des Mahayana-Buddhismus.

Sie enthalten die grundlegenden Anleitungen auf dem Weg zur Glückseligkeit, welche durch die Überwindung der Leid bringenden Emotionen, durch die Pflege des Mitgefühls und die Einsicht in die letztendliche Realität erreicht wird. Laut Hangartner sind die Texte klar und verständlich und widerspiegeln den Wesenskern des buddhistischen Gedankenguts.

Überdies wird der Dalai Lama gemäss Programm am 10. und 11. August Einweihungen geben, Chenrezig und Rigzing Döndrup. Dabei handelt es sich laut Hangartner um einen so genannten Wang. Dies sei keine geheime Initiation mit magischen Elementen, sondern es gehe um die bewusste Entwicklung der eigenen, bereits vorhandenen Eigenschaften. Niemand sei gezwungen, diese positiven Eigenschaften in sich selber zu bestärken, und es stehe jeder Person frei, an solchen Erinnerungsprozessen teilzunehmen.

Am 12. August wird zum Abschluss der Überweisungen die Zeremonie für langes Leben durchgeführt. Sie gilt als Bestärkung des Wunsches, dass alle Wesen, die sich für das Wohl der anderen einsetzen, mit einem langen Leben gesegnet werden. Besonders wird hier der Wunsch für das lange Leben des Dalai Lama geäussert, wie Hangartner sagte. Der Dalai Lama hält seine Unterweisungen in tibetischer Sprache. Seine Äusserungen werden in mehrere Sprachen übersetzt.
Publiziert am 27.07.2005 Blickonline